Fire TV Cube Vorstellung

Mit dem Fire TV Cube möchte Alexa auch den Fernseher erobern. Und zwar noch bevor alle Geräte Alexa oder einen anderen Sprachassistenten ohnehin schon integriert haben. Mit dem Fire TV Stick konnte man zwar schon sein Fernsehgerät per Sprache steuern, allerdings auch nur dann, wenn man dazu eine entsprechende Sprachfernbedienung hatte. Deutlich einfacher soll es nun der Fire TV Cube machen, der ähnlich wie ein normaler Echo ständig darauf wartet, dass man ihn mit Alexa anspricht. Was der Fire TV Cube alles bietet und ob sich ein Kauf lohnt, das erfährt man im nachfolgenden Test.

Stylischer Würfel mit Hightech Innenleben

Bevor wir zur Einrichtung und der Funktionalität kommen, schauen wir uns erst einmal an, welche Figur der Fire TV Cube optisch macht. Hier lässt sich gleich auf den ersten Blick resümieren: keine schlechte! Überzeugen kann der Fire TV Cube durch seine Schlichtheit. Der unscheinbare Würfel passt so in nahezu jedes Wohnzimmer.

Die Vorderseite ist etwas glänzend mit einem sehr unscheinbaren Schriftzug „amazon“. Auf der Oberseite des Cubes wird man an einen normalen Echo-Lautsprecher erinnert. Im Vergleich zum Echo hat der Cube allerdings vier Tasten. Jeweils eine Taste zum laut bzw. leise Stellen, eine Taste zum manuellen Aktivieren und noch eine Taste zum Taubschalten. Die acht Fernfeldmikrofone sieht man von außen den Würfel nicht an.

Richtig stylisch wird der Würfel aber dann erst, wenn er beleuchtet ist. Auch hier ist wieder weniger mehr. Denn beleuchtet ist lediglich die vordere Kante. Sobald Alexa lauscht, leuchtet diese im bekannten Blauton auf.

Im Inneren schlummert im Fire TV Cube unter anderem ein Hexa-Core-Prozessor mit 1,5 GHz Taktrate, 2 GByte Arbeitsspeicher und erstmals 16 GByte Flash-Speicher. Gerade im Vergleich zu den Fire TV Sticks sorgt das dafür, dass der Fire TV Cube deutlich flüssiger reagiert.

Zeichnet sich der Cube von der Vorderseite und den Seiten sehr „clean“ aus, ist das technisch bedingt auf der Rückseite nicht so. Hier findet man nämlich die Anschlüsse wieder, die allerdings auch nur vier in der Summe sind. Darunter ein HDMI-, ein Micro-USB-Anschluss, ein IR-Anschluss (für eine Infrarotverlängerung, die im Lieferumgang enthalten ist) und ein Stromanschluss. Ein Ein- und Ausschalter sucht man am Gerät vergeblich.

Einfache Einrichtung

Das Anschließen des Fire TV Cubes geht einfach von der Hand, so lange man alles vorhanden hat. Angeschlossen wird der Cube an das Internet entweder per WLAN oder per mitgelieferten Ethernet-Adapter. An das TV-Gerät kann man den Cube hingegen per HDMI-Kabel anschließen. Das Kabel sucht man im Lieferumfang aber vergeblich. Sollte man also kein entsprechendes Kabel mehr übrighaben, empfiehlt es sich, gleich eins beim Kauf des Cubes mitzubestellen. Da wundert es auch nicht, dass Amazon auf der Fire TV Cube Produktseite gleich den Kauf eines HDMI-Kabels empfiehlt.

Bei der Platzierung des Cubes gibt Amazon übrigens strikte Vorgaben. So soll das Geräte mit einem Abstand von mindestens 30 bis 60 cm zu den vorhandenen Lautsprechern aufgestellt werden. Ebenfalls soll das Gerät natürlich nicht in einem geschlossenen Schrank stehen, schließlich möchte Alexa den Benutzer ja auch gut hören können.

Platzierung des Fire TV Cube

Ist der Cube dann erst einmal richtig platziert und verkabelt, kann es auch schon an die Einrichtung des Geräts gehen. Im ersten Schritt verbindet man den Cube mit dem WLAN. Ist das Gerät dann erst einmal mit dem Internet verbunden, muss es sich erst einmal gleich aktualisieren. Das dauert ein paar Minuten, ehe man weitermachen kann. Hierfür muss man den Cube mit seinem Amazon-Konto verbinden, bzw. wenn man noch kein Konto hat, ein neues erstellen. Im letzten Schritt können nun noch Apps, wie beispielsweise YouTube, Netflix, Twitch oder von ARD/ZDF ausgewählt werden, die ebenfalls gleich auf den Cube installiert werden. Natürlich kann man auch jederzeit im Nachhinein die Apps hinzufügen.

Fire TV Cube Apps auf dem TV

Lernbedürftige Sprachsteuerung

Ist man mit Alexa, bzw. mit Echo-Geräten, noch nicht so vertraut, sind die ersten Schritte mit der Sprachsteuerung doch etwas holprig. Sieht man mal von einfach Kommandos wie „Alexa, schalte den Fernsehen an“ oder „Alexa, starte Netflix“, braucht man schon etwas Zeit, um die Sprachsteuerung zu meistern und zu verstehen. Insbesondere auch deshalb, weil Amazon einen nach der Einrichtung völlig alleine lässt. Eine kurze Erläuterung der wichtigsten Befehle fehlt. Hier helfen gerade zum Anfang wenigstens die kurzen Tipps, die Amazon jeweils in der rechten Ecke anzeigt. Darüber hinaus habe ich für dich hier die besten Fire TV Cube Befehle in einer Liste aufgeführt.

Wichtig ist bei der Sprachsteuerung, dass man sich an die von Amazon ausgedachte Syntax hält. So kann man Elemente bzw. Filme oft nicht direkt ansprechen, sondern muss das über Umwege gehen, wie „Alexa, auswählen“ oder „Alexa, wähle Nummer 1“ in einer Liste. Auch bei der Auswahl des Netflix-Kontos, kann man beispielsweise aktuell nicht direkt das Konto über den Kontennamen starten, sondern muss etwas umständlich mit „Alexa, links“, bzw. „Alexa, rechts“ zum entsprechenden Konto navigieren und kann dann mit „Alexa, auswählen“ dieses auswählen. Gerade am Anfang kann es deshalb passieren, dass man genervt zur mitgelieferten Fernbedienung greift.

Wenn man dann aber mal weiß wie es geht, ist die Sprachsteuerung sehr gut. Bis dahin kann es aber ein steiniger Weg sein. Hier kann Amazon aber jederzeit per Software noch einmal nachjustieren.

Fire TV Cube wird zum Echo Show

Bei gewissen Befehlen wird aus dem Fire TV Cube ein Echo Show. Möchte man sich beispielweise Musik anhören, z.B. über den Befehl, „Alexa, spiele Rockmusik“, dann startet Alexa das Fernsehgerät und spielt darüber die Musik ab. Sofern vorhanden, bekommt man dann auf dem TV-Bild auch noch den Liedtext angezeigt. Eine Wiedergabe nur über den Fire TV Cube ist nicht möglich.

Auch andere Befehle sorgen dafür, dass der Fire TV Cube das TV-Gerät als Bildschirm nutzt. Frägt man beispielweise: „Alexa, zeige mir ein Pfannenkuchrezept“ und der TV ist angeschaltet, werden die Rezeptinformationen angezeigt. Genauso verhält sich der Cube übrigens auch, wenn das TV-Gerät nicht eingeschalten ist. Was aktuell wohl ein Fehler ist, denn ohne sichtbare Anzeige, kann man in diesem Fall die Sprachsteuerung nicht nutzen, da man nicht sieht, was man anwählen kann. Seltsamerweise aktiviert sich der TV bei dem Befehl auch nicht.

Fazit

Der Fire TV Cube weiß von sich zu überzeugen. Einfache Einrichtung und sehr gute Sprachsteuerung. Zwar muss man sich erst einmal etwas einarbeiten, wenn man dann aber grundlegend einmal verstanden hat, auf welche Befehle der Cube reagiert, dann kann man mit dem Fire TV Cube wirklich den TV komplett ohne Fernbedienung bedienen.

Wer schon erste Erfahrungen mit dem Echo Show gemacht hat, der wird sich mit dem Fire TV Cube sofort zurechtfinden. Scheinbar hat Amazon viele Konzepte vom Echo Show auf den Fire TV Cube übertragen. Im Vergleich zu andere Fire-TV-Geräten unterscheidet sich der Fire TV Cube hingegen sehr stark. Dabei macht er vieles besser, was man auf anderen Fire-TV-Geräten bisher vermisst hatte.

Aktuell ist der Fire TV Cube für rund 120,00 Euro erhältlich.